Vierzylinder PSE – Ein Röhrenverstärker entsteht…
16.11.2024 – Fernbedienung Teil 2 – Sonderfunktionen –
Für die 12V Spannung wurde ein 750mA starker Netzteilbausatz (ca. 24 Euro) von Tubeland verwendet. Dieses Netzteil liefert auch die Standby-Spannung für den Infrarot-Empfänger und die 4er & 6er Relais-Module.
Die Relais-Module gibt es fertig aufgebaut, für kleines Geld zu kaufen. Die Module sind bereits mit Optokopplern ausgestattet, so dass man Potentialfrei schalten kann.
Das Umschaltmodul und der Motor vom ALPS-Motor-Poti werden über DC 6,3V betrieben, dazu später mehr…
Der Infrarot Empfänger wird im „Toggle-Mode“ betrieben.
Die 8 Funktionen (F) wurden wie folgt verteilt.
4er Relais-Modul (DC 12V, ca. 5 Euro) – Standby & Einschalten:
(Über den gleichen Funktionsausgang „F1“ vom IR-Modul)
F1a Netz Ein/Aus – 230V~ (2x 1poliges Umschalt-Relais)
F1b Power-LED, hell/Dunkel – (1poliges Umschalt-Relais)
F1c 12V Geschaltet für VU-Meter und 6er-Relais-Modul – (1poliges Umschalt-Relais)
Umschalt-Modul (DC 6V – 40V, ca. 10 Euro) – ALPS-Motor-Poti (DC 5V, ca. 20 Euro):
F2 Vol + = Laut – Lautstärke +
F3 Vol – = Leise – Lautstärke –
6er Relais-Modul (DC 12V, ca. 8 Euro) – Sonderfunktionen:
F4 „V“ Line-In Vorne/Hinten – Line-In (2x 1 poliges Umschalt-Relais)
F5 VU-Meter Aus/Ein – VU-Meter (1poliges Umschalt-Relais)
F6 Bar/Dot-Modus – VU-Meter (1poliges Umschalt-Relais)
F7 Bias-Voltanzeigen Ein/Aus – 4 Bias LED-Voltanzeigen (1poliges Umschalt-Relais)
F8 Röhren-Hinterleuchtung Aus/Ein – Anodenspannungskontrolle (1poliges Umschalt-Relais)
Der Standby-Strom liegt bei ca. 30mA (IRE8 und 4er Relais-Modul)
Standart-Einstellung nach Einschalten:
220mA 2Stück VU-Meter 12V/ 110mA (Bei Vollausschlag)
240mA 4er Relais-Modul (alle Relais angezogen)
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460mA ca. 440mA (VU-Meter Normalbetrieb)
Maximal-Strom sind ca. 705mA (Sinnvolle Funktions-Kombination)
Leuchtzustände der Power-LED:
08.11.2024 – Fernbedienung Teil 1 – Die Lautstärkeeinstellung –
Da ich das ALPS Potentiometer mit Motor und Freilaufgetriebe verwende, wollte ich das ganze natürlich auch Fernbedienen können.
Der original Fernbedienungsempfänger von ALPS ist ziemlich teuer (ca. 80 bis 100Euro). Man kann damit, außer der Lautstärke auch gegenseitig auslösend schalten. Das heißt man kann den Empfänger nicht verwenden um unabhängig verschiedene Funktionen zu schalten, da immer nur eine Funktion eingeschaltet sein kann. Das wurde wohl eher für eine Eingangsquellen-Umschaltung konzipiert.
Meine Idee war aber, nicht nur die Lautstärke einzustellen, sondern auch noch unabhängig von einander, Sonderfunktionen schalten zu können.
Auf der Suche nach einem geeigneten Infrarot-Empfänger wurde ich bei ELV fündig, Dort gibt es den Bausatz „IRE 8“ (IR-Empfänger 8 Kanäle) für gerade mal 18Euro. Bei diesem Bausatz kann man selbst festlegen ob man die Schaltausgänge per Impuls, Toggle-Signal oder gegenseitig auslösend, haben möchte.
Kombiniert habe ich diesen Empfänger mit einem Umpolschalter (ca. 10Euro) welcher sich per Steckbrücke auf Impuls-Modus konfigurieren lässt. Das benötigte ich um den IR-Empfänger, für die Zusatzfunktionen, in den Toggle-Modus schalten zu können. Jetzt startet ein Knopfdruck auf Plus das Lautstärke erhöhen und nochmal ein druck auf Plus beendet, das Drehen des Lautstärkeknopfes. Bei Minus verhält es sich genauso.
Für die Bedienung habe ich mir eine beleuchtete Fernbedienung von FeinTech gegönnt (ca. 20Euro) 🙂
26.10.2024 – Frontblende (Die Maske des Phantoms) –
Anders als beim CL6 Verstärker, sollte die Fine Arts Frontblende nicht komplett erhalten werden. Alles was Sichtbar ist sollte auch funktionieren.
Außerdem spendierte ich dem Verstärker ein Motorgesteuertes Lautstärke-Poti von ALPS. Die Idee, die Lautstärke per Fernbedienung einstellbar zu machen, hatte ich schon damals beim Rhapsody Verstärker. Aber dazu später mehr…
Bei der Gestaltung der Frontblende, wollte ich einen Teil der original Fine Arts Blende erhalten. Nach einigen Entwürfen und kreativen Diskussionen mit meiner Tochter, entschied ich mich für die teilweise Maskierung. In Anlehnung an die Maske im Phantom der Oper, wurde die Frontblende in pulverbeschichtet weiß bestellt. Entworfen habe ich die Frontblende mit dem Frontplatten-Designer der Schaeffler AG. Dort ließ ich dann auch die Frontblende herstellen.
Da ich die beiden Cinch-Buchsen in der Front als zusätzlichen Line-In verwenden wollte, musste auch ein entsprechender Ausschnitt in die Blende. Die genaue Position ermittelte ich mit Papierschablonen, welche ich ich mir über den Frontplatten-Designer ausdruckte. Es waren ein paar Anläufe notwendig, bis ich die perfekte Position ermittelt hatte.
20.10.2024 – Halterung für Ausgangsübertrager schwarz lackiert –
Ein Gestell das früher einmal für die Aufbewahrung von Frühstücksbrettchen benutzt wurde, war ein perfektes Lackiergestell.
mit Draht wurden die Teile dort fixiert und dann mit schwarzem Auspufflack lackiert. Dieser Lack verträgt auch mal höhere Temperaturen, was bestimmt nicht verkehrt ist, da ja zwei der EL12N Röhren in der Nähe er Übertrager befinden werden.
14.10.2024 – Halterung für Ausgangsübertrager –
Da die Schnittband-Kern-Übertrager keine Bohrung für die Befestigung haben, musst ich mir für diese eine Halterung überlegen.
Nach etwas tüfteln stellte ich diese Halterung aus einem Alu T-Profil her. Befestigt wird die Halterung mit sechs 5mm Gewindestangen aus Edelstahl, welche durch 6mm Messing-Röhrchen geschoben werden. Gesichert wird oben mit verchromten Hutmuttern und im Gehäuseinneren mit selbst sichernden Muttern.
Auf der Gehäuse Innenseite wurde noch ein Alu Winkelprofil zur Verstärkung eingebaut, damit sich das Trägerblech nicht durchbiegen kann. Immerhin drücken hier schon einige Kilo Eisen auf das Trägerblech.
Dass die Konstruktion absolut stabil ist zeigt der Schwenktest im Montage-Gestell.
Zu guter Letzt habe ich zur Isolation noch eine Kunststoff-Folie unter die Übertrager geklebt, damit die Luftschlitze nicht durch evtl. Kratzer im Blech überbrückt werden.
24.09.2024 – Blech-Arbeiten –
Wenn man die Blech Arbeiten selbst durchführen möchte und kein gelernter Blechner oder Metallbauer ist, dann ist das Internet recht hilfreich für einen Crash-Kurs in Sachen Metallbearbeitung. Ich stand vor der Herausforderung Löcher mit 38mm Durchmesser (für die Röhrensockel) zu bohren und relativ große rechteckige Durchbrüche (für die Ausgangs-Übertrager) auszufräsen. Das Blech war etwas über 1mm dick.
Also besorgte ich mir für meinen Bohrschleifer eine Packung 0,8mm Trennscheiben von der Firma Proxxon. Zuerst versuchte ich mich an einem alten Stahlblech und das war auch gut so. Nach ein paar Übungsschnitten und Bohrungen hatte ich „den Dreh“ dann irgendwann heraus. Man muss behutsam und mit Geduld vorgehen. Zu starker Druck führt dazu, dass die Trennscheibe schnell verschleißt oder die Lochfräse sich verfängt.
Die 38mm Löcher habe ich mit einer Lochfräse erstellt. Wichtig ist auch hier, dass man sehr, sehr langsam bohrt und mit Bohröl kühlt!.
Bei allen Blech-Arbeiten gilt, dass das Werkstück gut fixiert sein sollte, z.B. mit Spannzwingen.
Ich arbeite gerne mit Karton-Schablonen, wenn ich mir Gedanken über die Anordnung der einzelnen Bauteile mache. Auch eignen sich dies Schablonen gut zum Ankörnen und als Bohrschablone.
16.09.2024
Zur Zeit entwickle ich einen neuen Röhrenverstärker.
Es soll ein 18 Watt Single Ended Class A Verstärker im Ultralinear-Betrieb werden.
Da größere Leistung, im Single Ended Betrieb mit einer Endstufen-Röhre kaum realisierbar sind, es sei denn man arbeitet mit Röhren deren Anodenspannung im 1000 Volt Bereich liegt, werden pro Kanal zwei Endröhren parallel geschaltet.
Der Verstärker wird ein Motorgesteuertes Lautstärke-Potentiometer von ALPS haben, welches per Fernbedienung steuerbar sein wird. Außerdem wird es Sonderfunktionen geben wie z.B. ein LED VU-Meter, Voltanzeigen für den Bias-Abgleich und eine Anodenstrom-Einschaltverzögerung, um nur einiges zu nennen.
Sich das alles auszudenken, zu entwickeln, zu testen und letztendlich das Bauen & Frickeln erfordern viel Zeit und Geduld, daher bleibt mir momentan kaum Zeit für neue Berichte auf LBHE.
Ich werde aber in den nächsten Monaten immer mal wieder Bilder, Videos und kurze Bericht vom Vierzylinder-Projekt hier veröffentlichen.
So könnt ihr meine Herausforderungen und Herangehensweise, sowie den Baufortschritt, mit verfolgen…
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